Am Donnerstag ist Prof. Dr. Michael ten Hompel nun offiziell in die Hall of Fame der Logistik. (http://www.logistikhalloffame.de/) aufgenommen worden. Zwar regnete es in Strömen, aber der Laureat, strahlte dafür umso mehr.
Ich erinnere mich an ein Bon-mot, das Professor ten Hompel angesichts eines geschätzten Kollegen aus der Fraunhofer-Gesellschaft brachte, wonach er zwar nicht – wie der werte Kollege – ein „Dr. hc. mult.“ vor dem Namen führe; aber „Dr. ten“ sei ja auch schon was…
Aber in der Tat sind es viele Disziplinen, in denen Professor Dr. Michael ten Hompel reüssiert. Es ist insofern nur konsequent, dass er nun in die Logistic Hall of Fame aufgenommen wurde. Denn neben seiner Professur und der Leitung des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik steht der Name ten Hompel für:
…eine erkenntnisreiche Studie zum Thema eLogistik, die zwar in den Zeiten der Dot.Com-Euphorie Anfang des Jahrtausends entstand, aber weitgehend von Wolkenkuckucksheimen befreit blieb. Vielmehr diente die eLogistics 2.0 zur Versachlichung der Debatte.
…die breite Akzeptanz der RFID-Technologie. Er hat früh das Potenzial erkannt, das in der Auto-ID-Technologie steckt. Und mit eigenen Projekten hat er dafür gesorgt, dass diese Technik im Mittelstand ankommt.
…den Tower24. Als Lösung für die „letzte Meile“ konzipiert, ist der Prototyp eines vollautomatischen Paketschalters ein Meilenstein der eLogistic – auch wenn ihm der kommerzielle Erfolg in Konkurrenz zur PackStation nicht beschieden war.
…die Idee der Logistics-Mall. Schon Ende der neunziger Jahre entwarf er die Vision einer Internet-Plattform, über die logistische Dienstleistungen angeboten und abgewickelt werden können. Cloud Computing, bevor es den Begriff gab.
…Auswahlberatung zur Logistik-Software. Auch dies ist eine Web-Plattform, über die Softwarelösungen verglichen und ausgewählt werden können.
…das Internet der Dinge. Die Vorstellung, dass künftig nicht nur Menschen im Internet surfen, sondern auch Maschinen und Waren hat er zu einem ganzheitlichen Konzept erweitert, dessen Realisierung wir gegenwärtig erleben.
…die Initiative Industrie 4.0. Deutschlands wesentliche Stärken werden in dieser konzertierten Aktion der deutschen Wirtschaft zusammengefasst: Prozessoptimierung, Automatisierung, Systematisierung.
…für Logistik als interdisziplinäre Fachrichtung. Logistik ist nicht nur der Transport von A nach B. Es ist Planung, Vorbereitung, Umsetzung, Anlagenbau, Streckenplanung und Kommunikation.
…für Intralogistik. Nahezu alle betrieblichen Aktivitäten sind logistischer Natur. Mit dem Fraunhofer IML ist die Intralogistik zu einer Königsdisziplin des Mittelstands herangereift.
…für Kennzahlen in der Logistik. Logistik kann man nicht nur sehen, man kann sie auch messen. Die Erarbeitung von mittelstandsgerechten Key Performance Indikatoren gehört mit zu den Leistungen im IML.
Ein Zehnkämpfer in der Logistics Hall of Fame – wir gratulieren.