Der große Graben

Der Dreiklang des tagtäglichen Mittelstands-Bashings folgt traditionell seit den siebziger Jahren einer immer gleichen Tonfolge: Erstens – Europa steckt in alten Strukturen und hinkt dem technologischen Vorsprung anderer hinterher; zweitens – vor allem die starke Wirtschaftsmacht Deutschland lässt es an innovativen Visionen fehlen; drittens – das liegt insbesondere an der Zurückhaltung, wenn nicht gar der Technologiefeindlichkeit und der Visionsarmut des deutschen Mittelstands. So klingt die Suada an den Werktagen.

An Sonn- und Feiertagen hat das Lied auf den deutschen Mittelstand eine ganz andere Tonalität: Er hat erstens mit seinen Hidden Champions internationales Format, was Technologie, Innovation und Prozesskompetenz anbelangt; er ist zweitens als größter Arbeitgeber, fleißigster Ausbilder und durch Nachhaltigkeit im Familienbetrieb Träger des Wohlstands in Deutschland; während sich drittens der Rest Europas, ja der ganzen Welt an „The Mittelstand“ ein Beispiel nehmen sollte.

Das Paradoxe, ja Absurde daran ist: Beide Dreiklänge stimmen! Zusammengefasst lautet die Melodie: Bei der digitalen Transformation gefährdet der deutsche Mittelstand durch sein Zögern den Wohlstand am Wirtschaftsstandort Deutschland!

Bei dieser (zutreffenden) Analyse belassen es aber die meisten Vertreter aus den politischen Parteien und Wirtschaftsverbänden und wenden sich den weltweiten Herausforderungen zu und ihren globalen Playern – den Staatsregierungen und Konzernen. Aus einer nur schwer nachzuvollziehenden Scheuklappenmentalität heraus bleibt die einzige logische Konsequenz aus der Analyse unangetastet: die Einforderung und Umsetzung einer vernünftigen Mittelstandspolitik.

Gute Mittelstandspolitik ist die beste Wirtschaftsförderung, die man sich denken kann. Deshalb sollten dringend Themen wie Energiekosten, Steuerpolitik, Infrastruktur und Bürokratieabbau so angegangen werden, dass sich Zukunftsperspektive und Mittelstandsorientierung nicht länger ausschließen. Bislang treffen die Gesetzesvorhaben und Initiativen fast immer den Mittelstand hart.

  • Dieselgate ist kein vom Mittelstand gemachtes Problem, das aber auf dem Rücken des gewerblichen wie privaten Mittelstands ausgetragen wird.
  • Seit Jahren sprechen wir über die Ungerechtigkeiten, die mit dem sogenannten Mittelstandsbauch in der Steuerpolitik verursacht werden. Dies trifft nicht nur mittelständische Einkommen, sondern schwächt auch die Wirtschaftskraft des unternehmerischen Mittelstands.
  • Breitband-Internet ist kein Vorrecht der Städte und Konzerne, sondern gehört in die Fläche, dort wo der Mittelstand Arbeitsplätze schafft und erhält.
  • Bürokratie-Aufwendungen treffen nach wie vor den Mittelstand härter als andere, weil er aus Gründen der Economies of Scale und damit anders als bei Großunternehmen keine Abteilungen aufbauen kann für Aufgaben, die sich durch Gesetzesfolgen und Instanzenwege ergeben.
  • Eine moderne, duale Ausbildung ist keine alleinige Domäne der Kultusministerkonferenz, sondern wird im Mittelstand geleistet, wo Auszubildende und Studierende den notwendigen Praxisbezug erlernen – und nicht vornehmlich auf den langfristigen Karrierepfad im Konzern vorbereitet werden.

Und natürlich muss der Mittelstand seinerseits die digitale Herausforderung bei den Hörnern packen und vor allem in Deutschland entwickelte Konzepte wie Industrie 4.0 umsetzen. Er muss sich auf die Herausforderungen einer digitalen Plattform-Ökonomie einstellen, die nach ganz anderen Spielregeln verläuft als bisher. Und er muss sich auf ein neues Kaufverhalten einstellen, bei dem nicht unbedingt der Besitz, sondern vielmehr die Nutzung eines Produkts oder Services im Vordergrund steht. Schließlich sind es auch die demografischen Veränderungen, die das Digitaldenken des Mittelstands beeinflussen sollten: Dort, wo Arbeitskräfte fehlen, sollten intelligente Maschinen den Job erledigen, während gleichzeitig die Menschen zu höheren Aufgaben qualifiziert werden.

Ich bin in diesen Tagen zum voraussichtlich letzten Mal in den Vorstand des gemeinsamen Mittelstandsausschusses von BDI und BDA gewählt worden. In drei Jahren werde ich ein Alter erreicht haben, in dem mir eine erneute Kandidatur mit einer Drei-Jahres-Perspektive unverantwortlich erscheinen würde. Ich werde diese Zeit nutzen, um den Mittelstand wieder stärker in den Fokus der Vertreter von Politik und Wirtschaft zu rücken. Es geht nicht allein darum, europäische Großkonzerne zu schmieden, den Ausverkauf deutscher Unternehmen nach Asien zu verhindern und das nächste Einhorn unter den Startups jetzt zu fördern. Es geht auch darum, den Mittelstand so zu stärken, dass sich diese wünschenswerten Entwicklungen von selbst ergeben.

Das ist nach meinem Verständnis das Vermächtnis Ludwig Erhardts und seiner sozialen Marktwirtschaft, die den Nachkriegs-Mittelstand und damit das deutsche Wirtschaftswunder nebst Wohlstand für alle erst geschaffen hat. Ein Blick auf die Börse zeigt, dass Konzerne kommen und gehen – der Mittelstand aber bleibt. Es wird Zeit, den großen Graben, der sich zwischen Mittelstand und Konzernen aufgetan hat, wieder zu schließen.

Das Bild ist dem 25.-Asterix-Band „Der große Graben“, Ehapa-Verlag 1980, entnommen.

Ins Netz gegangen

In einem bemerkenswerten Versuch, unsere Bundesregierung aus ihrer digitalen Bräsigkeit zu lösen, hat Bitkom-Präsident Achim Berg in einem Tweet davor gewarnt, nach der Verabschiedung der KI-Strategie in der Theorie zu verharren. „Seitdem hat sich in der KI die Welt mehrfach gedreht“, warnte er. Die Zeiten, in denen man abends beim Einschlafen sicher sein konnte, dass die Welt am nächsten Morgen noch genauso aussehen würde, sind vorbei.

Dabei sind es weniger die technologischen Entwicklungen als vielmehr die gesellschaftlichen Umbrüche, die die Transformation unserer Welt vorantreiben: „Teilen ist das neue Haben“ – das ist die Quintessenz der Sharing Community. „An ihren Daten sollt ihr sie erkennen“ – das ist die Basis der Digitalwirtschaft. Und „vom Vollsortimenter zur Full-Service-Mall“ – das ist die Grundlage der Plattform-Ökonomie. Der digitale Wandel hat eine Dynamik angenommen, die immer mehr Getriebene und immer größere Treiber erzeugt.

Es war weniger das iPhone selbst als vielmehr die damit verbundene Option, Tausend und eine App herunterladen zu können, die den Aufstieg der Apple-Aktie befeuerte. Denn der App-Store bot für jeden Entwickler einen gigantischen Marktplatz für seine kleinen und kleinsten Innovationen. Das Ganze summierte sich zu einem Milliarden-Geschäft, an dem vor allem Apple partizipiert.

Ganz ähnlich funktioniert das Geschäftsmodell bei Amazons Web Services: Hier sind es Tausend und ein Startup, die ihre disruptiven Ideen mit den AWS-Tools realisieren und mit ihrem Wachstum Amazons Marktanteile bei Managed Services befeuern. Das zieht weiteres Geschäft bei etablierten Anwendern nach sich. Im 70 Milliarden Dollar großen Markt für Cloud Computing – so die Analyse von Synergy für das zurückliegende Jahr – hält Amazon gut ein Drittel der Marktanteile (35%) und ist so groß wie die nächsten vier Anbieter in diesem Segment zusammen: Microsoft (15%), Google (7%), IBM (7%) und Alibaba (5%).

Dieser Markt wächst nicht nur durch den Trend der etablierten Unternehmen, ihre firmeneigene IT in die Cloud outzusourcen, sondern wird noch viel stärker dadurch befeuert, dass die Angebote für die Sharing Community, für die Digitalwirtschaft und für die Plattform-Ökonomie überhaupt nur funktionieren, wenn sie aus der Cloud heraus angeboten werden. Je mehr Menschen Dinge teilen und sich darüber abstimmen, je mehr Kundendaten als Gegenleistung für kostenfreie Services hochgeladen werden und je mehr Produkteigenschaften als digitale Dienste aus der Cloud kommen, desto stärker wächst dieser Markt. Und er wird – da hat Achim Berg ganz recht – inzwischen noch zusätzlich durch KI-Services befeuert, die völlig neue Eigenschaften und Nutzungsmöglichkeiten erzeugen. Der Wettlauf ist eröffnet und es sieht so aus, als sei das Rennen schon entschieden. Amazon vorn, Microsoft holt auf – der Rest unter „ferner liefen“.

Aber je mehr Produkteigenschaften durch Software definiert werden – egal ob mit oder ohne KI –, desto wichtiger ist es, den Markt für Software as a Service mit in die Cloud-Umsätze einzurechnen. Und hier hat Microsoft eindeutig die Nase vorn: 32,2 Milliarden Dollar Umsatz hat Microsoft 2018 im Enterprise Cloud Business generiert, während Amazon auf 25,66 Milliarden Dollar kommt. So steht´s in den Unterlagen für Investoren. Hier wirken sich Microsofts Angebote wie Office 365 oder Dynamics 365 deutlich aus.

Monat für Monat holt Microsoft 7500 neue Partner ins Cloud-Schiff, von denen der überwiegende Teil die DNA der Sharing Community, der Digitalwirtschaft und der Plattform-Ökonomie in sich trägt. So wie Amazon früh Startups für sich gewinnen konnte, so geht Microsoft inzwischen eine völlig neue Kaste von Partnern ins Netz. Sie verstehen Cloud Computing nicht als eine andere Form der klassischen Firmen-IT. Für sie ist die Cloud eine Matrix, in der sie unterschiedlichste Angebote kundenindividuell kombinieren. Sie werden am Ende das Rennen um die Marktführerschaft im Cloud Computing entscheiden.

Und das geht schneller als es der GroKo lieb sein dürfte.

 

Kein Digital-Debit nach der Computer-CEBIT

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Lücke, die durch die Absage der CEBIT in Hannover gerissen wurde, durch andere gefüllt werden würde. Denn eines ist klar: Die CEBIT ist nicht aus Mangel an Bedarf gestorben, sondern aus Mangel an Begeisterung. Die aber konnte man nahezu parallel zur CEBIT-Absage bei unserem südlichen Nachbarn besichtigen. Der Digitaltag in der Schweiz interessierte Hunderttausende, die Digitalisierung zum Anfassen an Bahnhöfen und anderen Standorten im öffentlichen Raum erfahren konnten. Für einen Tag war die Schweiz in allen Kantonen Digitalien.

Schon wenige Tage nach der CEBIT-Absage kündigte der Bundesverband Deutsche Startups an, einen solchen Digitaltag auch nach Deutschland zu holen – am 24. Juli soll er stattfinden. Immerhin bildeten Startups nach und nach mit mehreren hallenfüllenden Gemeinschaftsständen eine der größten Ausstellergruppen auf der CEBIT. Dass ausgerechnet die Protagonisten der Plattform-Ökonomie schnell auf der Suche nach einer neuen Plattform für ihre Präsentationen sein würde, war eigentlich keine Überraschung – vorausgesetzt, man hatte das Ohr am Gleis und hörte den Zug kommen. Die Initiative digitalgermany ist längst unter Dampf.

Inzwischen hat der Vorsitzende des Bundesverbands, Florian Nöll, namhafte Unterstützer: Digital-Staatsministerin Dorothee Bär beispielsweise meint, die Initiative digitalgermany habe die Zeichen der Zeit erkannt – und es klingt, als seien eigentlich die Verantwortlichen der Deutschen Messe AG in Hannover gemeint, wenn sie schreibt: „Die digitale Revolution ist im Kern eine soziale, in allen Lebensbereichen. Daher muss der Mensch und sein Erlebnis auch bei Events viel mehr im Mittelpunkt stehen. Das ist der Weg der Digitalisierung in die Köpfe und Herzen der Menschen.“

Nicht anders klingt es beim ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, der auch als Mitglied des Kuratoriums Digitales Deutschland für mehr Dialog zwischen Startups und Gesellschaft eintritt: „Digitalisierung macht den Straßenverkehr sicherer, verlängert das Leben und bekämpft den Klimawandel. Über diese und viele andere Potentiale müssen wir besser aufklären, damit jeder seinen persönlichen Nutzen kennt.“

Und auch Marc Walder, der Initiator des Schweizer Digitaltags, sieht digitalgermany auf dem richtigen Weg: „Wir müssen die gesamte Bevölkerung für die Digitalisierung gewinnen, sodass alle davon profitieren können. Wenn wir es nicht schaffen, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, ja jede Einzelne und jeden Einzelnen mitzunehmen, werden viele beginnen, zu blockieren und abzuklemmen“, warnt der CEO der Ringier AG.

Der Digitaltag ist eine perfekte Idee – denn spätestens seit dem Fußball-Sommermärchen 2006 können die Deutschen Festival. Das hätte auch (oder selbst) in Hannover funktioniert, wenn die Stadt und die Messe eine reelle Chance bekommen hätten. Doch eigentlich ist jeder Tag ein Digitaltag. Insofern wird der 24. Juli, an dem mehrere Millionen Bahnreisende an den Hauptbahnhöfen der Bundesrepublik mit digitalen Exponaten konfrontiert werden sollen, nicht nur viele Mitmacher bekommen, sondern auch viele Nachahmer.

Praktisch alle großen Anbieter der Digital-Ökonomie – egal, ob IT-Dienstleister, Software-Hersteller oder Plattform-Betreiber – denken darüber nach, wie sie die durch die CEBIT-Absage freigewordenen Marketing-Gelder anderweitig und zielführender einsetzen werden. Gerade Unternehmen wie Microsoft, SAP, IBM oder Deutsche Telekom mit ihren nach Tausenden zählenden Partner-Ökosystemen werden ihre Eigenmessen zu Events für alle ausbauen. Und Autobauer, Elektronik-Spezialisten, Konsumgüterhersteller und Handelsorganisationen werden ihre digitalen Kundentage erfinden. Aus Messen werden Hausmessen, aus einem Tag der offenen Tür ein Digitaltag. Der Eventkalender wird bunter, vielseitiger – aber auch anstrengender. Denn egal, ob diese Events offline oder online stattfinden – analog in Firmenzentralen, Conference Centers, im öffentlichen Raum oder digital im World Wide Web – man muss sich Zeit nehmen für die Wanderungen durch Digitalien. Nach der CEBIT wird es an Digitalevents keinen Mangel geben. Der digitale Debit nach der CEBIT fällt gottseidank aus.

Schlafwandeln in Zeiten des Wandels

Die globalen Unsicherheiten sind so groß wie lange nicht – darin sind sich die Analysten von Gartner, Forrester, IDG oder PwC einig. Und wohl noch nie seit dem Ende des Kalten Krieges haben weltpolitische Unwägbarkeiten so unmittelbare Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung von Unternehmen gehabt wie zu Beginn des Jahres 2019. Und für die IT-Abteilungen ist es ein geradezu unlösbares Rätsel geworden, mit welchen Investments und welchen Projekten man zuerst ins neue Jahr starten soll: mehr Cybersicherheit, mehr Cloud Computing, mehr Big Data Analytics, mehr Internet of Things, mehr mobile Kommunikation oder doch einfach nur die Modernisierung der Enterprise Software? Alles hängt irgendwie mit Allem zusammen. In Zeiten des Wandels tappen wir wie Schlafwandler durch das Dickicht der Optionen.

In der Umkehrung des Koran-Worts– „Wer das Ziel nicht kennt, für den ist kein Weg der Richtige“ – scheint für die IT-Abteilungen derzeit weltweit jeder Weg der Richtige zu sein: sagenhafte 3,77 Billionen Dollar werden in diesem Jahr für Informationstechnik ausgegeben. Das entspricht 3,4 Prozent des für 2019 vorhergesagten globalen Bruttoinlandsprodukts. Und es sind 3,2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Informationswirtschaft boomt, während die Weltwirtschaft zu hüsteln beginnt. Erst 2020 wird sich das Wachstum auch im IT-Sektor abschwächen, sagt die Gartner Group voraus. Dann wird nur noch um 2,8 Prozent zugelegt – auf 3,88 Billionen Dollar.

Und wofür das Ganze? Ein gutes Drittel (1,4 Billionen Dollar) wird für Kommunikationsdienstleistungen verwendet – Daten- und Informationsaustausch entlang der Supply Chain, für die Kundenkommunikation, für sichere VPN-Verbindungen, Schutz vor Cyberkriminalität oder leistungsfähige Cloud- und IoT-Verbindungen. Eine weitere Billion (genau: 983 Milliarden) Dollar geht für IT-Services drauf, worunter vor allem Integrationsprojekte rund um die digitale Transformation und Outsourcing-Aufwendungen fallen dürften. 669 Milliarden Dollar werden für IT-Geräte ausgegeben, weitere 202 Milliarden Dollar für Data Centers. Überraschend hoch werden die Ausgaben für Unternehmenslösungen eingeschätzt: fast 400 Milliarden Dollar werden in Software und Prozesse gesteckt – sie sind die eigentliche Triebfeder des digitalen Wandels.

Dabei bleibt der transatlantische Graben bei der Zielsetzung weiter bestehen: Während in den USA vor allem die Erhöhung des Umsatzes durch neue Kunden und mehr Reichweite als Hauptmotivation gilt, wollen europäische, vor allem deutsche Unternehmen im Wesentlichen schneller liefern, günstiger produzieren und weniger Ressourcen verschwenden. Zusätzliche Marktanteile, so das auf dem alten Kontinent weit verbreitete Management-Mantra, kommen dann ganz von alleine…

Unbeeindruckt von den gegenwärtigen Unsicherheiten setzen die Unternehmen also so oder so auf Wachstum und verordnen ihren IT-Abteilungen eine deutliche Neuausrichtung. Denn während für neue Smartphones oder Personal Computer bei einem Plus von 0,5 Prozent kaum mehr ausgegeben wird als im vergangenen Jahr, steigen die Investitionen in die Data Center fürs Cloud Computing um satte elf Prozent. Die Ausgaben für Software und Prozesse legen um stattliche 9,1 Prozent zu. Die Unternehmen sind also erkennbar auf dem Weg in neue Geschäftsmodelle und suchen nach den Anwendungen, die ihnen dabei helfen.

Und die scheinen vor allem rund um das Internet der Dinge zu entstehen: Die Marktforscher von Global Data erwarten, dass rund 170 Milliarden Dollar im Umfeld von IoT-Projekten verwendet werden. Autonom operierende Dinge sind denn auch nach Ansicht von Gartner-Analysten eines der spannendsten Themen, die sich die Unternehmen für dieses Jahr vorgenommen haben. Sie werden nicht nur aus der Cloud angetrieben, sondern sollen durch künstliche Intelligenz völlig neue Eigenschaften erhalten. Dabei sagen die meisten Unternehmensmanager, dass ihnen im eigenen Haus die Kompetenz und Qualifikationen fehlen, um diese Strategien auch tatsächlich umzusetzen.

Die Schlafwandler sind auf der Suche nach Fachkräften, die es nicht gibt. Goldene Zeiten für IT-Dienstleister, die rechtzeitig auf diese Kernkompetenz gesetzt haben.