Notre Game

Als die Bilder von der brennenden Kirche Notre Dame in Paris über die Bildschirme flackerten, hätte man am liebsten den Reset-Knopf gedrückt. Zu unfassbar, unglaublich, unwiederbringlich war das. Doch statt des Restarts kam leider „Game Over“ für das 800 Jahre alte Wahrzeichen der französischen Hauptstadt. Und doch lodert ein Funken Hoffnung: Der völlig zerstörte Dachstuhl, der eingebrochene Holzturm, der ausgebrannte Innenraum – das alles soll binnen fünf Jahren wieder hergestellt sein.

Dass dabei auch die historisierenden Konstruktionsdaten aus dem Ubisoft-Game „Assassin´s Creed“ zu Rate gezogen werden, wie es viele inzwischen vorschlagen, ist äußerst fraglich. Denn die interaktive 3D-Version von Notre Dame wurde eher nach den künstlerischen Aspekten eines Video-Games gestaltet, denn nach den architektonischen Gesichtspunkten eines Sakralbaus. Aber es ist mehr als nur eine Geste, wenn Ubisoft jetzt für eine Woche den Download des Spiels freischaltete, damit jeder sich ein Bild von der Erhabenheit des Kirchenschiffs machen kann. Dass die damit verbundene Großspende auch werbeträchtig vermarktet wurde, ist wohl weder beim Wiederaufbau, noch bei den Stiftungen zur Grundsteinlegung vor 800 Jahren verwerflich gewesen.

Aber dass uns mit einem Videospiel derzeit die realitätsnächste Möglichkeit bleibt, dieses Weltkulturerbe der Superlative zu besichtigen, ist 30 Jahre nach der Vorstellung des ersten Gameboys durch Nintendo am 21. April 1989, auch ein Spiegel unserer jüngsten Technikgeschichte. Das Block-Sortierspiel Tetris, mit dem alles begann, ist Lichtjahre von der filigranen Architektur von Notre Dame entfernt. Und doch führt ein direkter Spielzug von der mobilen Zweiknopf-Konsole zu den komplexen Strukturen einer gotischen Kirche.

Der erste Gameboy verkaufte sich 120 Millionen Mal. Sein Nachfolger schaffte es sogar auf 150 Millionen Stück. Die mobile Spielkonsole von heute allerdings ist das Smartphone, auf dem die Nachfolger von Tetris und Super Mario mehr als zwei Milliarden Nutzern weltweit dabei helfen, die Freizeit zu verdaddeln. Was lange Zeit von Pädagogen und Soziologen als der Anfang vom Untergang des Abendlandes verunglimpft wurde, dient in seinen Grundzügen heute auch der Mitarbeiter-Qualifizierung und Kunden-Bindung.

„Gamification“ – also die Einbindung von spieltypischen Elementen wie Highscore, Fortschrittsbalken, virtuelle Güter und Punkte für besondere Skills – führen zu signifikanten Verbesserungen bei Lernerfolg, Qualität und Loyalität. Moderne Anforderungen an Mitarbeiter wie Team-Orientierung (im HR-denglisch: community collaboration) oder Ziel-Orientierung (collaborative quest) werden so gefördert.

Und ebenso führt ein direkter Spielzug vom Gameboy zur Virtual oder Augmented Reality, in der wir in komplexen Anwendungsfällen nicht nur hochauflösende 3D-Grafiken zur Unterstützung unserer Arbeit, sondern auch Daten als ergänzende Information erhalten. Es ist schon ein Treppenwitz, dass die Hochleistungs-Grafikkarten, die für diese kommerziellen Anwendungen benötigt werden, aus dem Wunsch der Gamer entstand, möglichst realitätsnahe Spiele mit ruckelfreien Bewegtbildern spielen zu können.

Doch Notre Dame ist kein Spiel. Es ist Realität, die uns fassungslos vor der Vergänglichkeit des unvergänglich Geglaubten stehen lässt. Ob man zur geplanten Wiedereröffnung von Notre Dame im Jahr 2024 – dieser Seitenhieb sei gestattet – dann tatsächlich vom Berliner Hauptstadt-Flughafen nach Charles de Gaulle oder Orly fliegen kann, ist eine andere spannende Frage rund um moderne Großprojekte.

Die Antwort ist kein Witz, sondern eine überlebensnotwendige Systemfrage. „Wir schaffen das“, hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei der Ankündigung des Wiederaufbaus gesagt und damit eine Spendenaktion losgetreten, die bis heute eine knappe Milliarde Euro zusammengetragen hat. Seit dem „Wir schaffen das“ im Jahre 2015 schaffen wir in Deutschland gar nichts mehr, hat es den Anschein. Wenn sich das nicht ändert, ist hier auch bald „Game over“.

 

Die Illustration ist dem Ubisoft-Game „Assassin´s Creed“ entnommen.

 

Schlafwandeln in Zeiten des Wandels

Die globalen Unsicherheiten sind so groß wie lange nicht – darin sind sich die Analysten von Gartner, Forrester, IDG oder PwC einig. Und wohl noch nie seit dem Ende des Kalten Krieges haben weltpolitische Unwägbarkeiten so unmittelbare Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung von Unternehmen gehabt wie zu Beginn des Jahres 2019. Und für die IT-Abteilungen ist es ein geradezu unlösbares Rätsel geworden, mit welchen Investments und welchen Projekten man zuerst ins neue Jahr starten soll: mehr Cybersicherheit, mehr Cloud Computing, mehr Big Data Analytics, mehr Internet of Things, mehr mobile Kommunikation oder doch einfach nur die Modernisierung der Enterprise Software? Alles hängt irgendwie mit Allem zusammen. In Zeiten des Wandels tappen wir wie Schlafwandler durch das Dickicht der Optionen.

In der Umkehrung des Koran-Worts– „Wer das Ziel nicht kennt, für den ist kein Weg der Richtige“ – scheint für die IT-Abteilungen derzeit weltweit jeder Weg der Richtige zu sein: sagenhafte 3,77 Billionen Dollar werden in diesem Jahr für Informationstechnik ausgegeben. Das entspricht 3,4 Prozent des für 2019 vorhergesagten globalen Bruttoinlandsprodukts. Und es sind 3,2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Informationswirtschaft boomt, während die Weltwirtschaft zu hüsteln beginnt. Erst 2020 wird sich das Wachstum auch im IT-Sektor abschwächen, sagt die Gartner Group voraus. Dann wird nur noch um 2,8 Prozent zugelegt – auf 3,88 Billionen Dollar.

Und wofür das Ganze? Ein gutes Drittel (1,4 Billionen Dollar) wird für Kommunikationsdienstleistungen verwendet – Daten- und Informationsaustausch entlang der Supply Chain, für die Kundenkommunikation, für sichere VPN-Verbindungen, Schutz vor Cyberkriminalität oder leistungsfähige Cloud- und IoT-Verbindungen. Eine weitere Billion (genau: 983 Milliarden) Dollar geht für IT-Services drauf, worunter vor allem Integrationsprojekte rund um die digitale Transformation und Outsourcing-Aufwendungen fallen dürften. 669 Milliarden Dollar werden für IT-Geräte ausgegeben, weitere 202 Milliarden Dollar für Data Centers. Überraschend hoch werden die Ausgaben für Unternehmenslösungen eingeschätzt: fast 400 Milliarden Dollar werden in Software und Prozesse gesteckt – sie sind die eigentliche Triebfeder des digitalen Wandels.

Dabei bleibt der transatlantische Graben bei der Zielsetzung weiter bestehen: Während in den USA vor allem die Erhöhung des Umsatzes durch neue Kunden und mehr Reichweite als Hauptmotivation gilt, wollen europäische, vor allem deutsche Unternehmen im Wesentlichen schneller liefern, günstiger produzieren und weniger Ressourcen verschwenden. Zusätzliche Marktanteile, so das auf dem alten Kontinent weit verbreitete Management-Mantra, kommen dann ganz von alleine…

Unbeeindruckt von den gegenwärtigen Unsicherheiten setzen die Unternehmen also so oder so auf Wachstum und verordnen ihren IT-Abteilungen eine deutliche Neuausrichtung. Denn während für neue Smartphones oder Personal Computer bei einem Plus von 0,5 Prozent kaum mehr ausgegeben wird als im vergangenen Jahr, steigen die Investitionen in die Data Center fürs Cloud Computing um satte elf Prozent. Die Ausgaben für Software und Prozesse legen um stattliche 9,1 Prozent zu. Die Unternehmen sind also erkennbar auf dem Weg in neue Geschäftsmodelle und suchen nach den Anwendungen, die ihnen dabei helfen.

Und die scheinen vor allem rund um das Internet der Dinge zu entstehen: Die Marktforscher von Global Data erwarten, dass rund 170 Milliarden Dollar im Umfeld von IoT-Projekten verwendet werden. Autonom operierende Dinge sind denn auch nach Ansicht von Gartner-Analysten eines der spannendsten Themen, die sich die Unternehmen für dieses Jahr vorgenommen haben. Sie werden nicht nur aus der Cloud angetrieben, sondern sollen durch künstliche Intelligenz völlig neue Eigenschaften erhalten. Dabei sagen die meisten Unternehmensmanager, dass ihnen im eigenen Haus die Kompetenz und Qualifikationen fehlen, um diese Strategien auch tatsächlich umzusetzen.

Die Schlafwandler sind auf der Suche nach Fachkräften, die es nicht gibt. Goldene Zeiten für IT-Dienstleister, die rechtzeitig auf diese Kernkompetenz gesetzt haben.

 

Teilen ist das neue Haben

Unsere gesamte Mobilitätsgesellschaft beruht auf dem uralten Wunsch, Menschen und Waren von A nach B zu transportieren. Komplizierter wird die Sache, wenn gleichzeitig auch der Wunsch besteht, Menschen und Waren von B nach A zu bewegen. Und richtig komplex wird die Sache, wenn auch noch ein Punkt C hinzukommt. Dann braucht man schon eine gescheite Infrastruktur, um die Komplexität zu bewältigen. Insofern ist es kein Wunder, dass ausgerechnet in Europa und Nordafrika die Wiege der Kultur liegt. Denn das Mittelmeer bot seit Jahrtausenden eine Transportinfrastruktur, die es erlaubte, ganze Weltreiche mit Waren und Menschen zu versorgen – von A bis O.

Logistik ist also ein Stück Menschheitsgeschichte, seit der erste Mensch auf die Idee kam, das erlegte Tier nicht vor Ort zu verschlingen, sondern in die heimische Höhle zu schleppen. Als dann auch noch die Faustkeil-Produzenten, die Feuer-Bewahrer und Kräuter-Sammlerinnen in den Prozess einbezogen wurden, war die erste Supply Chain geknüpft. Von da ab wurde praktisch nichts Neues mehr erfunden, solange in B gebraucht wurde, was in A vorhanden war.

Aber es wurde massiv optimiert bis zur heutigen multi-modalen Welt aus Transportwegen zu Wasser, zu Land und in der Luft mit Auto-Identifikation, Sendungsverfolgung, Hubs und Letzter Meile. Heute wird gepickt, gepackt und gepusht, getaktet, getracet, getrackt und getunet im Internet der Dinge und dank Cloud-Services, mit deren Hilfe immer mehr Eigenschaften in Richtung Software, Big Data und künstlicher Intelligenz abwandern.

Doch am Ende bleibt immer noch der Transportweg von A nach B. Deshalb steht neben dem digitalen Fußabdruck der Logistik immer und überall der CO2-Footprint im Raum, wie sich letzte Woche erneut auf dem 35. Kongress der Bundesvereinigung Logistik in Berlin zeigte. Die digitale Transformation verbindet die beiden Schwestern im Wirtschaftsstandort Deutschland – Industrie und Logistik – auf praktisch allen Ebenen. Je smarter Maschinen und Waren werden, je stärker Prozesse erst automatisiert und dann autonom werden, desto mehr verändern sich nicht nur die Produktions- sondern auch die Transportprozesse. Immer mehr Kunden-Zentrierung sorgt nicht nur dafür, dass Produkte, die keiner haben will, gar nicht erst produziert werden, sondern auch nicht an Orte geschafft werden, wo sie keiner will. Das Gegenstück zur Industrie 4.0 ist die Logistik der vierten Generation, betonte BDI-Chef Prof. Dieter Kempf in seinem Grußwort auf dem BVL-Kongress.

Dabei seien die Klimaziele der Bundesregierung zwar einerseits anspruchsvoll, andererseits aber zu schaffen, wenn Bund und Land, Wirtschaft und Wissenschaft bereit seien, rund 500 Milliarden Euro in die Hand zu nehmen. Dann sei im nationalen Alleingang auch ein Rückgang der CO2-Emissionen um 80 Prozent bis zum Jahr 2050 möglich. Dabei ist, so betonte BVL-Vorstandsvorsitzender Robert Blackburn, die Elektromobilität nicht allein der Weisheit letzter Schluss, um den CO2-Ausstoss beim Transport von A nach B zu reduzieren. Aber jede Fahrt, die eingespart wird, ist ein Dienst am Klima. Darum sind KI-getriebene Entscheidungsmechanismen zur Lenkung von Verkehrs- und Warenströmen eines der spektakulärsten Entwicklungen in der Logistik 4.0.

Deshalb stand der 35. Logistikkongress auch unter dem Motto „Digitales trifft Reales“. Denn zwar wandert immer mehr Wertschöpfung in die Digitalwirtschaft ab, deren CO2-Footprint deutlich kleiner ausfällt. Aber auch angesichts von dezentralisierten Produktionsmethoden wie 3D-Druck oder „Losgröße 1“ muss am Ende ein Motor gestartet werden, um den Transport zu übernehmen. Während autonome Lkw-Konvois auf der Langstrecke wie eine clevere Alternative zum Individualverkehr erscheinen, liegen die überzeugenden Konzepte im urbanen Straßengüterverkehr auf der letzten Meile noch nicht vor.

Vielleicht kommt der entscheidende disruptive Impuls auch gar nicht aus der Logistik 4.0 oder der Industrie 4.0, sondern aus der Gesellschaft 4.0. Denn die Digital Natives – also die Generation bis 30 – leben immer mehr nach dem Motto: „Teilen ist das neue Haben“. Die Sharing Economy verlangt weniger Transport, weil sie mit weniger Besitz auskommt, dafür aber mehr Kommunikation benötigt. Vielleicht steht nach einigen Hunderttausend Jahren in der Logistik doch eine echte Revolution bevor.

 

Von der Suchmaschine zur Findemaschine

Was haben Amerika, die kosmische Hintergrundstrahlung, Viagra, Nylonstrümpfe und Sekundenkleber gemeinsam? – Nun, dies alles sind Funde auf der Suche nach etwas anderem. Kolumbus war auf der Suche nach dem Seeweg Richtung Indien; die kosmische Hintergrundstrahlung wurde zunächst als Störgeräusch beim Testen einer Antenne wahrgenommen; Viagra war ursprünglich ein Mittel zu Behandlung von Bluthochdruck und Angina Pectoris; Nylonstrümpfe waren nicht das erste Anwendungsbeispiel für Polyamide, aber deren erfolgreichstes; und die klebrige Eigenschaft von Cyanacrylat wurde zunächst als störend empfunden, ehe dieses „Feature“ als Sekundenkleber zum eigentlichen Verkaufsschlager wurde.

Alle diese Innovationen verbindet die Tatsache, dass ihnen der sprichwörtliche „glückliche Zufall“ zur Seite sprang, der allerdings nur „den vorbereiteten Geist begünstigt“. Will sagen: Nur wer sucht, kann auch finden. Ganz schnell sei noch erwähnt, dass dieses Phänomen seit gut 150 Jahren „Serendipität“ genannt wird, benannt nach dem Sanskrit-Wort für die Insel Ceylon. Denn in nur wenigen Jahren werden wir dieses wunderbare Phänomen nur noch „Big Data Analytics“, „Machine Learning“ oder „Cognitive Computing“ nennen…

Künstliche Intelligenz ersetzt vielleicht nicht den vorbereiteten Geist, aber doch den glücklichen Zufall, indem klassische Suchmechanismen zu Findemethoden ausgebaut werden. Ob bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe in der Pharma-Industrie, bei der Diagnose seltener Krankheiten, bei der Hilfestellung am Arbeitsplatz oder beim autonomen Fahren oder Fliegen – KI ist im Begriff, überall den Zufall durch Analyse zu ersetzen.

Nirgendwo ist diese Entwicklung allerdings besser zu beobachten als im Handel, wo seit Jahrzehnten massenhaft gesammelte Konsumentendaten darauf warten, dass die richtigen Schlussfolgerungen zeitnah und zielorientiert gezogen werden. Handel definiert sich seit Jahrtausenden aus dem Ausgleich asymmetrischer Märkte, aus dem Wissensvorsprung des Verkäufers gegenüber dem Käufer, aus dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage. KI bedient genau diese Eigenschaften und wird deshalb den Handel – egal ob im stationären Ladenlokal oder im Online-Shop – revolutionieren.

Dabei geht es gar nicht einmal darum, ob Drohnen künftig Waren ausliefern, Roboter im Baumarkt Kundenfragen beantworten, oder smarte Spiegel im Fashion-Shop dabei helfen, das richtige Outfit zusammenzustellen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz werden schon heute Preise individuell austariert – je nach dem Potenzial des Kunden und dem Wunsch, ihn zu binden. KI sorgt für mehr Marken-Loyalität, weil sie auf das individuelle Bedürfnis der Kunden ausgelegte Erlebniswelten erschafft. Und KI sorgt dafür, dass das individuell gestaltete Produkt genau dem Kundenwunsch entspricht – und zwar, bevor der Kunde diesen Wunsch überhaupt geäußert hat. Am Ende sucht nicht der Kunde nach seinem Produkt, sondern das Produkt findet seinen Kunden. Der „glückliche Zufall“ wird automatisiert.

Mit KI wird Marktforschung zur Meinungsforschung, die sich nicht aus einer Sonntagsfrage speist, sondern jeden Schritt und jede Entscheidung des Käufers analysiert. Nicht nur Amazon und Google experimentieren mit KI-gestützter Kundenanalyse, auch WalMart oder die großen deutschen Discounter optimieren inzwischen ihr Warenangebot und das Laden-Layout mit Hilfe von der Auswertung großer Mengen an Kundendaten. Davon profitieren vor allem globale Handelsketten, die nicht nur über deutlich mehr Datenmaterial verfügen, sondern auch über die notwendigen Economies of Scale, in denen die riesigen Investitionen überhaupt wirtschaftlich vertretbar sind – egal, ob am Point of Sale oder im Lieferservice.

Die Nutzung von künstlicher Intelligenz im Handel steht sonderbarerweise im krassen Gegensatz zur Wahrnehmung der Kunden. Sie bemerken es kaum, wenn KI-Assistenten ihre Kaufentscheidung beeinflussen oder die Lieferung zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort erfolgt. Im Gegenteil: Nur 15 Prozent der Deutschen glauben, dass KI-Technologie einen tatsächlichen Nutzen erbringt. Damit lebt der Handel auch weiterhin von der Asymmetrie: der Verkäufer weiß mehr als der Käufer – nur auf höherem Niveau.